Aktuelle Untersuchungen zur Hygiene in
naturfreibädern
Dipl.-Ing. Stefan Bruns
l.
ABSTRACT
Um die Planungssicherheit von öffentlichen Naturfreibädern
zu erhöhen
müssen relevante Wirkmechanismen weiter erforscht werden.
Nur so ist es möglich entscheidende Parameter bei der
Planung zu berück-
sichtigen und neue Erkenntnisse über die bisher vom UBA
festgelegten
Leitkeime Enterococcus, Escherichia cofi und Pseudomonas aeruginosa
und darüber hinaus über die Halbweltzeit von Viren in
natürlichen bzw.
eingeschränkt natürlichen Ökosystemen zu erzielen.
Ziel dieser Untersuchung war die Implementierung dieser Wirkmechanis-
men in das numerische Auslegungsmodell auf Basis von Aquasim.
Im Rahmen eines vom BMWI geförderten Forschungsvorhaben
wurden in
Kooperation mit dem ISAH an der Universität Hannover
Untersuchungen
zur Keim- und Virenelimination in Bodenfiltern im aquatischen System
selber durchgeführt, die im Einzelnen vorgestellt und
diskutiert werden
sollten.
In diesem Vortrag stellen wir den derzeitigen Stand der Untersuchungen
vor.
2. GRUNDLAGEN
DER PLANUNGSRELEVANTEN BAKTERIO-
LOGIE UND
VIROLOGIE IN NATURFREIBÄDERN
NACHSTEHEND EINE KURZE EINFÜHRUNG IN DIE HYGIENEDISKUSSION
HINSICHT-
LICH DER FREIBÄDER
Da im Wasser
grundsätzlich eine Vielzahl unterschiedlichster Keime auf-
treten,
bedient man sich zur Vergleichbarkeit der Leitkeime. Es wurde
festgestellt,
dass diese Keime gut mit der Belastung des Wassers durch
antrophogene Einträge
korrelieren.
LEITKEIME
Leitkeime sind
Keime, anhand derer man die hygienische Gesamtsituationeines
Bades beschreiben kann. Leitkeime wie Enterokokken
und E. coli gelten selber nicht als gefährlich,
dienen allerdings als Indikatoren für die hygienische Verunreinigung von
Wasser. Bei steigendem Vorkommen deuten sie darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit
von für den Menschen gefährlichen Keimen steigt.
Der Leitkeim Pseudomonas aeruginosa hingegen
ist selber humanpathogen. Er kann zu einer
Gesundheitsgefährdung führen, darum wird insbesondere auf diesen Keim seitens
der Gesundheitsämter ein besonderes Augenmerk gerichtet.
ENTEROKOKKEN
Enterokokken (Enterococcus) kommen in der Umwelt, beim Tier und beim Menschen
sowie in traditionellen Lebensmitteln wie beispielsweise Käse oder Rohwürsten
vor.
Bei Menschen
und Tieren spielen von den etwa 25 bekannten Enterokokken-Spezies
zwei Arten, nämlich E. faecium und E. faecalis, eine wichtige Rolle im Verdauungssystem.
Sie werden
daher auch in probiotischen Lebensmitteln zur
Förderung der Mikroflora des Verdauungssystems eingesetzt
Steigt die KBE
Enterokokken im Badewasser, so ist dies ein Zeichen
hoher Nutzungsintensität
E.COLI
Es tritt
natürlicherweise als harmloser Bewohner des menschlichen Darms auf. E. coli ist eines der wichtigsten Untersuchungsobjekte der
Mikrobiologie, Biochemie und Sammelbegriff für auf molekularbiologischen
Erkenntnissen fußende Techniken zur Isolation, Synthese und Charakterisierung von
genetischem Material und Mechanismen, die das Erbgut von Organismen betreffen.
Da E.coli auch eine gewisse Zeit außerhalb des Darmes
überlebt und sich leicht nachweisen lässt, dient er als Indikator für fäkale Verunreinigungen
von Trinkwasser und Gewässern.
PSEUDOMONAS AERUGINOSA
Pseudomonas aeruginosa ist ein weit verbreiteter Boden- und Wasserkeim und
kann aus Pflanzen, Früchten, Lebensmitteln und dem Darmtrakt von Mensch und
Tier isoliert werden. Er ist ein humanpathogener Keim
und Lebensmittelverderber und kann in Leitungswasser, Waschbecken,
Spülmaschinen, Medikamenten und Desinfektionsmitteln vorkommen.
In den
Beckenbädern nach DIN wurde dieser Keim als Leitkeim aufgenommen, um die
Funktionstüchtigkeit der Schnellsandfilter zu überprüfen.
Tritt dieser
Keim auf, so deutet dies auf Kolmationsnester im Riter
hin. Im Bereich der Kleinbadeteiche wurde dieser Keim als Leitkeim übernommen.
Er stellt wegen fehlender Desinfektion und seiner gleichzeitigen Humanpathogenität allerdings automatisch ein höheres
Gefährdungspotenzial dar.
Im aktuellen
Fachbuch Infektiologie [l] steht zur Epidemiologie
der Außenohrentzündung, dass bei bakterieller Infektion in 30 bis 90
der Fälle Pseudomonas aeruginosa
der ursächliche Erreger ist. Zur Prophylaxe heißt es einfach: „Wasserexposition
vermeiden". Beim Tauchen in einem Badewasser/ das mit Pseudomonas
aeruginosa verunreinigt ist, wird das Badewasser in
den äußeren Gehörgang gedrückt. Wenn dieses Wasser nicht entfernt wird, kann
dies zu erheblichen Ohrenschmerzen bis hin zu einer schweren
Mittelohrentzündung führen. Kontaktlinsen können, wenn sie mit
pseudomonadenhaltigem Wasser gereinigt werden, eine Keratitis
(Hornhautentzündung)
auslösen.
VIREN
Viren sind
etwa 16nm bis 300nm große Partikel, die Zellen infizieren können. Sie können
sich nicht selbstständig vermehren (replizieren), sondern benötigen dafür die
Wirtszelle. Viren bestehen aus Proteinen und Nukleinsäuren.
1 Infektiologie, Adam, Doer, Link, Loede, Springer
Vertag, 2004
——————•————-————————————————-———————"~'T"
Einige Viren
sind zusätzlich von einer Membran umgeben, die als Virushülle bezeichnet wird.
Viren befallen
Zellen von Pflanzen, Tieren und Pilzen. Viren, die Bakterien als Wirte nutzen,
werden Bakteriophagen genannt.
Viren sind
nicht Bestandteil der hygienischen Bewertung von Badewässern. Die Diskussion um
den Vogelgrippevirus im Frühling 2005 hat deutlich gemacht, dass hier ein
weiterer Erfahrungsbedarf besteht. Weder für Bäder mit Badewasseraufbereitung
nach DIN, noch für Naturfreibäder oder für Badeseen bestehen Erfahrungen zur
Relevanz von Viren im Freiwasser.
Es ist unter
Virologen seit langer Zeit bekannt, dass fäkale Viren, hierzu zählen die Enteroviren, Adenoviren und
Polioviren, in natürlichen Gewässern auftreten können.
Die
gefährlichste Gruppe stellen die Polioviren dar, die zu Kinderlähmung führen
können. Diese Vieren treten heute nicht mehr auf.
Die häufigste
Art stellen die Enteroviren dar. Sie können harmlose
Arten der Hirnhautentzündung und wenige Arten auch Bindehautentzündungen hervorrufen.
Die Adenoviren können ebenfalls Bindehautentzündungen, Husten,
Halsschmerzen oder Durchfall hervorrufen
Resistenz
Da Viren
außerhalb des Wirtes keinen Stoffwechsel aufweisen, sind sie sehr unempfindlich
gegenüber Desinfektionsmitteln. Sie gelten als resistent gegenüber UV-Licht,
hohen Alkoholkonzentrationen und Chlor in üblichen Beckenkonzentrationen
Zur Elimination der Viren in natürlichen biologischen
Filtern gibt es heute
noch keine Untersuchungen. Ebenso ist unbekannt, wie hoch
die Lebens-
dauer dieser Viren in natürlichen Gewässern ist.
. AlF-KOOPERATIONSPROJEKT
„Entwicklung eines Gerätes zur Online-Überwachung der Hygieneparame-
ter von öffentlichen Bädern, Direkteinleitern und Aquakulturanlagen -
HYDRA"
Während in den Beckenbädern nach DIN 19 643 ein aktives Desinfekti-
onsmittel zugegeben wird, welches eine scheinbare Viren- und
Bakterien-
freiheit erzeugt, die über den Gehalt an freiem Chlor nachgewiesen
wird,
fehlt dieses Instrument bei den Naturfreibädern. Neben den routinemäßi-
gen Untersuchungen, i.d.R. durch
Gesundheitsämter, bestehen hier keine
weiteren Kenntnisse über die Hygiene zwischen diesen Zeitpunkten.
Für
die bakteriologische Kontrolle werden Leitkeime
herangezogen, wobei dis-
kutiert wird, wie weit diese mit den verschiedenen Einzelkeimen und
Viren
korrelieren. Dieser Sachverhalt trifft für beide Bädertypen
zu.
Im Rahmen dieses Kooperationsprojektes werden mit dem
Institut für
Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH) Hannover,
dem Insti-
tut für Umweltverfahrenstechnik (IUV) Bremen, dem
Bremerhavener In-
stitut für Biologische Informationssysteme (BIBIS), der Firma
Polyplan,
den Landes- und Kreisgesundheitsämtern und der
Arbeitsgemeinschaft für
Badeseen und Schwimmteiche (ABS) folgende Fragen bearbeitet:
• Sind Viren ein Thema in Naturfreibädern?
• Wie repräsentativ sind die Analyseergebnisse der Labore?
• Welche Wirkmechanismen zur In-situ-Entkeimung
sind relevant?
• Welche Keimabbauleistung weisen Bodenfilter auf?
• Kann eine Aussage zur Keimbelastung in Naturfreibädern
über den
Verbrauch eines Desinfektionsmittels halbquantitativ
ermittelt werden?
Die
Forschungsarbeit wurde in drei Blöcken abgearbeitet:
,OCK l: GRUNDLAGENFORSCHUNG:
Virologie und
Bakteriologie von Naturfreibädern und Chlorbädern und de-
ren Zusammenspiel
auf Basis von Literaturrecherchen und Expertenwis-
sen, sowie
vorangegangenen Feldversuchen und den experimentellen Er-
gebnissen. Besondere
Beachtung dabei fanden die humanpathogenen Vi-
ren: Adenovirus, Echovirus, Hepatitis-A-Virus, Norovirus, Rotavirus
.OCK 2: FELDFORSCHUNG:
Messungen in
fünf ausgewählten Naturfreibädern. Messungen in Zu- und
Abläufen der
Filteranlagen im Rahmen der Routineuntersuchungen (Leit-
keime,
Phosphor) sowie die Sichttiefe im Nutzungsbereichswasser.
Zusätzliche
Datenerhebung durch die Anlagenbetreiber (Volumenströme,
Besucherzahlen,
Temperaturen)
LOCK 3: EXPERIMENTELLE FORSCHUNG:
Entwicklung
und Aufbau eines Versuchsstandes, bestehend aus Kompar-
timent Wasserkörper,
Kompartiment Filtersystem, Kompartiment
MSR-
Technik und
Algenreaktor. Diese Anlage dient der Ermittlung der Korrela-
tion von Viren zum
Leitkeim; von Leitkeim zu UV-Licht; von Leitkeim zu
thermischen
Änderungen; von Leitkeim zu Zooplankton und dem Ver-
gleich mit der
Chlordesinfektion.
LOCK 4:
ENTWICKLUNG EINES GERÄTES ZUR ONLINE-ÜBERWACHUNG
der
hygienischen Situation, aufbauend auf den vorgenannten Forschungs-
arbeiten.
Dieser Block wird hier nicht dargestellt, da er zurzeit noch in Ar-
beit ist.
.ESCHREIBUNG DES FELDVERSUCHES BLOCK 2
Im Rahmen des
Feldversuches wurden vier Bäder gem. Tabelle l unter-
sucht.
Analytik und Probenahme wurden im Rahmen dieses Feldversuches
bewusst
parallel zu den beauftragten örtlichen akkreditierten Labors vom
ISAH
durchgeführt. Die Virologie wurde vom BIBIS
mit einer PCR
Analyse analysiert.
|
|
Wasservolumen der Becken - Nutzungsbereich [m3] |
Wasserwechsel pro Tag (bei 100 % Auslastung der Riter) |
||||
Bäder |
Nennbesucherzahl [Rsrs/Tag] |
Schwimmer (incl. Sprungbereich) |
Sprungbecken |
Nichtschwimmer |
Wänkind-becken |
Gesamt |
|
Naturbad Altenautä |
1.095 |
1.222 |
|
261 |
9 |
1.492 |
6,2 |
Naturbad Bassum |
957 |
903 |
573 |
780 |
15 |
2.271 |
3,7 |
Naturbad Bsrach |
514 |
1.147 |
|
320 |
75 |
1.542 |
6 |
Naturbad Hude |
664 |
1.110 |
|
338 |
17 |
1.465 |
3,4 |
Tabelle 1: Bäder im Feldversuch
Die Methoden der örtlichen Labors waren nicht einheitlich und sind daher in Tabelle 2 zusammengefasst
Ergebnisse der Hygieneuntersuchungen
|
Naturbad Altenautal (HBICON GmbH) |
Naturbad Bassum (Gesundheitsamt Landkreis Diepholz) |
Naturbad Ebrach (Analab Taubmann GmbH) |
Naturbad Hude (Gesundheitsamt Landkreis Oldenburg) |
E. coli |
DIN EN ISO 9308-1 |
|
DIN EN ISO 9308-1 |
DIN EN ISO 9308-3 |
Fäkalcoliforme Bakterien |
|
BundesgesBI. 10/95 |
|
BundesgesBI. 10/95 |
intestinale Enterokokken |
DIN EN ISO 7899-2 |
DIN EN ISO 7899-2 |
DIN EN ISO 7899-2 |
DIN EN ISO 7899-2 |
Pseudomonas aeruginosa |
DIN EN 12780 |
DIN EN 12780 |
DIN EN 12780 |
DIN EN 12780 |
Tabelle 2: Analyseniethoden unterschiedlicher Hygieneparameter
Farameter |
Grenzwert im Nutzungsbereichswasser |
Anzahl Untersuchungen [n] Eadesaison 2006 |
Beanstandungen Badsaison 2006 (in%) |
Fäkalcolifornre Bakterien |
100/100ml |
51 |
1 (2) |
Escherichia cdi |
100/100ml |
203 |
8 (3,9) |
intestinale Enterokokken |
50/100ml |
253 |
5 (2) |
Pseudomonas aeruginosa |
10/100ml |
253 |
40 (15,8) |
Tabelle 3: Mikrobiologische Grenzwertüberschreitungen im Nutzungsbereichswasser von vier verschiedenen Naturfreibädern in Deutschland
Tabelle 3 zeigt die Probe- und Beanstandungshäufigkeit. Auffällig ist hier die Zahl der Überschreitungen beim Leitkeim Pseudomonas aeruginosa, die im Versuchszeitraum 2006 bei 15,8% lagen.
2006 |
Fakäcolif orme Bakterien |
Bcftericftfa coli |
intestinale Biterokokken |
F&udomonas aeruginosa |
|||||||||||||||||
Bäder |
Anzahl Untersuchungen [n] |
5" c CO s TD CO P3 tu CQ |
Werte [n] >100-150/1 OOml |
Werte [n] 150- 200/1 OOml |
Werte [n] > 200/1 OOml |
Anzahl Untersuchungen [n] |
5" c s IS co co co CO |
Werte [n] >100-150/1 OOml |
Werte [n] 150-200/1 OOml |
Werte [n] > 200/1 OOml |
Anzahl Untersuchungen [n] |
SP C <& tu cn IZ 3 ■o cz co co c co cu CD |
Werte [n] >50 - 70/1 OOml |
Werte [n] 70-100/1 OOml |
Werte [n]>100/100ml |
Anzahl Untersuchungen [n] |
c cu c 3 13 CZ co CO fZ co LU CD |
Werte[n] >10-30/1 OOml |
Werte[n] 30-50/1 OOml |
Werte[n] 50- 100/100ml |
E D O 5 O A "ET Cü ■e cu |
Naturtad Altenautal |
|
|
|
|
|
81 |
4 (45) |
1 |
1 |
2 |
81 |
1 (1,2) |
1 |
8 |
0 |
81 |
15 (18,5) |
7 |
3 |
3 |
2 |
Naturbad Bassum |
33 |
1 (3) |
8 |
8 |
1 |
23 |
1 P,4) |
0 |
0 |
1 |
62 |
8(0) |
0 |
0 |
8 |
62 |
13 (21) |
7 |
1 |
2 |
3 |
Naturüad Brach |
|
|
|
|
|
60 |
0 (0) |
8 |
0 |
8 |
68 |
4 (6,7) |
2 |
1 |
1 |
60 |
5 (8,3) |
5 |
8 |
8 |
8 |
Naturbad aide |
18 |
8 (0) |
8 |
0 |
8 |
33 |
3 (9,1) |
2 |
8 |
1 |
58 |
8 (0) |
8 |
0 |
8 |
58 |
7 (14) |
^_ |
2 |
8 |
2 |
Tabelle 4: Mikrobiologische Grenzwertüberschreitungen im Nutzungsbereichswasser verschiedener Naturfreibäder
Tabelle 4 zeigt die Verteilung der Beanstandungen auf die einzelnen Bäder bezogen. Das Naturbad Altenautal und Bassum fallen hier mit 18.5% bzw. 21 % extrem hoch aus. Die größte Überschreitungshäufigkeit liegt hier im Bereich von >10-30/100 ml. Interessant ist, dass bei Bädern mit größerer Häufigkeit der Grenzwertüberschreitungen überproportional die höheren Überschreitungen bis > 100/100 ml zunehmen.
2006 |
Fäkalcolif orme Bakterien |
Ea&ierichia coli |
intestinale E3nt erokokken |
Pseudomonas aeruginosa |
|||||||||||||||||
cu CO |
Anzahl Untersuchungen [n] |
Beanstandungen in % |
Werte [n] >100-150/1 OOml |
Werte [n] 150-200/1 OOml |
Werte [n] > 200/1 OOml |
Anzahl Untersuchungen [n] |
Beanstandungen in % |
Werte [n] >100-150/1 OOml |
Werte [n] 150-200/1 OOml |
Werte (n) > 200/100ml |
Anzahl Untersuchungen [n] |
Beanstandungefin %) |
Werte [n] >50-70/1 OOml |
Werte [n] 70- 100/1 OOml |
Werte [n]> 100/1 OOml |
Anzahl Untersuchungen [n] |
Beanstandungen in % |
Werte [n] >10-30/100ml |
Werte [n] 30-50/1 OOml |
Werte [n] 50- 100/1 OOml |
Werte [n] > 100/1 OOml |
Schwimmer-becten |
22 |
8(0) |
8 |
0 |
0 |
71 |
1 (1,4) |
0 |
1 |
0 |
92 |
8 (0) |
0 |
8 |
8 |
91 |
16 (17 ,6) |
8 |
3 |
2 |
3 |
Nicht-schwi mm erbecken |
22 |
8 (0) |
8 |
0 |
0 |
76 |
5 (6,6) |
3 |
8 |
2 |
98 |
1 (1,02) |
1 |
8 |
8 |
188 |
13 (13) |
7 |
1 |
3 |
2 |
WeinkindbeckEn |
7 |
1 (14,3) |
0 |
8 |
1 |
56 |
2 (3,6) |
8 |
8 |
2 |
63 |
4 (6,3) |
2 |
1 |
1 |
62 |
11 (17,7) |
7 |
2 |
0 |
2 |
Tabelle 5: Mikrobiologische Grenzwertiiberschreitungen in verschiedenen Nutzungsbereichen unterschiedlicher Naturfreibäder
Bei der Betrachtung der Verteilung der Keimbelastung auf die unterschiedlichen Beckennutzungen wie Kleinkind-, Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken gem. Tabelle 5 zeigen sich im Bereich der Fakalcoli formen von Escherichia coli und Enterokokken tendenziell Zunahmen vom Schwimmerbecken zum Nichtschwimmerbecken und zum Kleinkindbecken. Dies entspricht den Erwartungen, da letztere deutlich höher belastet werden. Beim Pseudomonas aeruginosa hingegen ist diese Tendenz nicht zu erkennen.